Rebenbotschaft

Sauvignon-Blanc – Frische Begleitung zum Essen

Sauvignon-Blanc ist eine weltweit verbreitete Rebsorte, die zu den 20 am häufigsten angebauten Rebsorten der Welt zählt. Nach der Chardonnay Traube ist sie die zweitwichtigste weiße Qualitätssorte. In der Regel werden die Weine sortenrein ausgebaut, lediglich im Bordeaux werden sie häufig mit Sémillon verschnitten und ergeben dort hochklassige, aus meiner Sicht total unterschätzte Weine.

Ein Wein für klare Erwartungen

Klassisch ist der Sauvignon-Blanc ein jugendlich frischer Weißwein mit intensiven Aromen von grünen Früchten (Stachelbeere, Holunderblüte, grüne Paprika, Spargel), Gras und Kräutern. Er besitzt meistens viel Säure, hat meistens einen mittleren Körper und ist fast immer trocken ausgebaut. Einem klassischen Vertreter seiner Rebsorte merkt man an, dass er etwas kühlere Anbaugebiete bevorzugt.

Das Hauptanbaugebiet von Sauvignon-Blanc ist Frankreich, hier insbesondere entlang des Flusses Loire. Aus den Weinbergen der Gemeinden Sancerre und Pouilly-Fumé an der oberen Loire stammen die großen Namen dieser Sorte.

Aber auch in den Weingärten in Italien, Österreich (hier speziell in der Südsteiermark) und Deutschland hält die Rebsorte zunehmend Einzug. Mengenmäßig spielt sie im heimischen Weinbau jedoch noch keine große Rolle. In Deutschland liegt sie gerade einmal etwa um Platz 10 herum der am häufigsten angebauten, weißen Rebsorten. Dennoch beweisen gerade Winzer hier zunehmend, dass auch diese Traube in der Lage ist, unterschiedliche Stile hervorzubringen.

Sauvignon-Blanc in der Welt

Die neuseeländische Südinsel hat sich in den letzten Jahrzehnten als zweite große Region für Sauvignon-Blanc etabliert. Der klassische Stil ist auch hier trocken, säurereich mit den Aromen von grünen Früchten und der Würzigkeit von Kräutern. Aber auch hier experimentieren die Erzeuger zunehmend mit der Rebsorte und versuchen, in ihren Weinen eine größere Individualität zu etablieren.

Weitere große Anbaugebiete liegen in Australien, im Napa Valley in den USA, in Chile und in Südafrika. In den USA tragen die Weine oft den Namen Fumé Blanc. Sowohl aus den USA als auch aus Südafrika kommen sowohl klassische Vertreter der Rebsorte als auch in Holz ausgebaute Sauvignon-Blanc. Sie sind dann in der Regel etwas weniger frisch und fruchtig, dafür nimmt ihnen das Holz etwas von ihrer Säure und ersetzt sie gegen leichte Aromen von Toast oder Lakritze.

Sauvignon-Blanc zum Essen

Der frische Charakter des Sauvignon-Blanc macht ihn zu einem ausgezeichneten Essensbegleiter. Er passt hervorragend zu jeder Form von Fisch und Meeresfrüchten, von gebratenen Garnelen, über Muscheln bis zu Scampi. Aber auch zu manchen Käsesorten passt dieser Wein, denn Salz im Essen verstärkt die Wahrnehmung von Körper im Wein und reduziert gleichzeitig die Wahrnehmung von Säure im Wein.

Meine Top-10 Sauvignon-Blancs

Die nachfolgende Aufstellung ist durchaus lebendig, es handelt sich um meine derzeit beliebtesten Favoriten, die ich gerne empfehle:

  • Sauvignon Sanct Valentin, Jahrgang 2014, Kellerei St. Michael, Eppan, Südtirol, Italien
  • Ex Vero II (90% Sauvignon-Blanc, 10% Chardonnay), Jahrgang 2006, Weingut Werlitsch, Steiermark, Österreich