Rebenbotschaft
Weinberge im Chianti Classico

Chianti und Chianti Classico: Wein und Region zugleich

Die Geschichte des Chianti ist so reich und komplex wie der Wein selbst. Ursprünglich als ein einfacher, alltäglicher Tischwein bekannt, hat er sich über Jahrhunderte zu einem der angesehensten Weine der Welt entwickelt. Aber was machen diese Region und den gleichnamigen Wein so besonders? Der Schlüssel liegt in ihrer Geschichte, geprägt von Herzögen, Kriegen und natürlich dem Weinbau. Bereits im 13. Jahrhundert begannen die Menschen in dieser malerischen Hügellandschaft, die zwischen Florenz und Siena liegt, mit der Herstellung von Wein.

Das Chianti Classico ist das historische Zentrum und somit geografisch ein kleiner Teil des gesamten Chianti Anbaugebietes, das sich durch ein einzigartiges Terroir und strenge Produktionsvorschriften auszeichnet. Das Gebiet des Chianti Classico ist wie ein kostbares Juwel, eingebettet in die sanften Hügel der Toskana. Es ist leicht zu erkennen an seinem berühmten Symbol, dem Schwarzen Hahn (Gallo Nero), ein historisches Emblem, das tief in der lokalen Folklore verwurzelt ist.

Wenn Sangiovese Reben Glück haben…

… dann werden sie ein Chianti. Denn der wahre Star der Show in beiden Anbauregionen ist die Sangiovese-Traube. Diese Traube ist die Quintessenz der beiden Weine, ebenso übrigens wie von Brunello und Montepulciano. Aber warum ist gerade Sangiovese so wichtig? Diese Traube hat die einzigartige Fähigkeit, das Terroir, in dem sie wächst, auf beeindruckende Weise widerzuspiegeln. Sangiovese ist bekannt für ihre dünne Schale und ihre Neigung zu spätem Reifen, was sie besonders empfindlich für klimatische Unterschiede macht.

Chianti und Classico unterliegen strengen gesetzlichen Vorschriften, die sicherstellen, dass nur Weine, die bestimmte Kriterien erfüllen, das begehrte Etikett tragen dürfen. Diese Vorschriften betreffen alles, von der Traubensorte bis hin zur Alterung. Zum Beispiel muss Chianti zu mindestens 70% aus Sangiovese-Trauben bestehen, während der Classico eine noch höhere Mindestanforderung von 80% hat.

Der Geschmack von Tradition und Innovation

Während Chianti und der Classico tief in der Tradition verwurzelt sind, haben sich die Winzer nicht gescheut, moderne Techniken zu integrieren. Dieses Gleichgewicht zwischen Bewahren und Erneuern ist vielleicht das Geheimnis hinter der zeitlosen Anziehungskraft dieser Weine.

Obwohl sie oft in einem Atemzug genannt werden, gibt es zwischen Chianti und Classico deutliche Unterschiede. Diese Unterschiede manifestieren sich nicht nur in den gesetzlichen Vorschriften, sondern auch im Geschmack. Chianti neigt dazu, leichter und fruchtiger zu sein, während der Classico oft reicher und komplexer im Geschmack ist.

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